Eine kurze Geschichte der Schokolade

Aus den Regenwäldern Mittelamerikas

 

Die Geschichte der Schokolade beginnt unter dem dichten Blätterdach des tropischen Regenwaldes. Früheste Hinweise auf die Nutzung von Kakao stammen aus dem heutigen Ecuador, wo die Mayo-Chinchipe-­Kultur bereits vor über 5.000 Jahren Kakaopflanzen kultivierte. Vor über 3.000 Jahren wussten auch die Olmeken in Mittelamerika die Kakaobohne sehr zu schätzen. Allerdings war damals von einer „süßen Versuchung“ noch keine Rede – Kakao war bitter, scharf – und vor allem: heilig.

Die Maya und später die Azteken veredelten den Kakao zu einem bitteren Getränk, das sie „Xocolatl“ oder „Cacahuatl“ nannten: eine Mischung aus gerösteten Kakaobohnen, Wasser, Chili und manchmal Mais. Nicht als Genussmittel, sondern für Rituale und Zeremonien. Kakao war den Göttern vorbehalten und damals so wertvoll, dass man mit den Bohnen sogar bezahlen konnte. Eine gewisse Ironie in dieser Geschichte: Die Azteken glaubten, dass Quetzalcoatl, der gefiederte Schlangengott, den Menschen die Kakaobohne geschenkt habe – und als Hernán Cortés 1519 mit glänzender Rüstung und seltsamer Sprache erschien, hielt man ihn zuerst für eben jenen Gott.

Europa entdeckt die dunkle Bohne

 

Im Jahr 1502 sah Christoph Kolumbus auf seiner vierten Amerikareise erstmals Kakaobohnen, erkannte jedoch nicht deren Bedeutung. Erst Hernán Cortés brachte 1528 den Kakao nach Spanien und stellte ihn am Königshof vor. Aus dem bitteren Trank wurde ein süßes Getränk – man fügte Zucker, Vanille und Zimt hinzu – und siehe da: ganz Europa war entzückt!

Schon bald wurde Schokolade zum Statussymbol. In Versailles ließ sich Ludwig XIV. seine Tasse Chocolat am Hof servieren – mit Goldlöffel, versteht sich. Casanova schwor auf eine aphrodisierende Wirkung. Es heißt, er habe Schokolade als Mittel der Verführung eingesetzt – wer könnte es ihm verdenken?

Im 17. Jahrhundert verbreitete sich der Kakaokonsum in Europa, blieb jedoch lange Zeit ein Luxusgut für Wohlhabende. Das änderte sich erst mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert … der Niederländer Coenraad van Houten entwickelte 1828 eine Methode zur Pressung von Kakaobutter, wodurch Kakaopulver entstand … die britische Firma Fry & Sons stellte 1847 die erste feste Schokolade her … und Rodolphe Lindt erfand 1879 das Conchieren – das bis heute übliche Verfahren, womit Schokolade zarter und schmelzender wird. Diese Innovationen führten dazu, dass Schokolade erschwing­licher und für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich wurde. Der Weg vom Luxusprodukt zum Volksgenuss war geebnet.

Kakaobohnen und -früchte

Ein bittersüßer Genuss

 

Heute werden weltweit fast vier Millionen Tonnen Schokolade im Jahr gegessen. Der pro-Kopf-Konsum in Deutschland liegt bei rund 10 Kilogramm pro Jahr. Aber diese Idylle ist getrübt. Denn dort, wo der Kakao wächst – hauptsächlich in Ländern Westafrikas – ist die Realität oft alles andere als süß: Kinderarbeit, Ausbeutung und Umweltzerstörung werfen einen Schatten auf unseren Genuss.

Doch es gibt Hoffnung: Immer mehr Schokoladenhersteller setzen auf Fair Trade, nachhaltigen Anbau und transparente Lieferketten. Manche Chocolatiers betreiben sogar ihre eigenen Kakaoplantagen oder arbeiten direkt mit Kakaobauern vor Ort zusammen. So wird aus mancher Schokolade nicht nur irgendein Produkt im Supermarkt­regal, sondern ein hochwertiges und fair produziertes Lebensmittel.

Schokolade ist längst mehr als nur ein Nahrungsmittel. Sie ist ein Kulturgut, ein Trostpflaster, ein Geschenk – und ein Stück Geschichte. Und gerade deshalb so unwiderstehlich. Und vielleicht, wenn Sie das nächste Mal in ein Stück „guter“ Schokolade beißen, schmecken Sie sie ein wenig: die Dschungelmagie der Maya, den Hofzauber Ludwigs XIV., das Prickeln bei Casanova – und die Verantwortung, die wir heute mit jeder Tafel mittragen.

Größere Mengen ab 10 Tafeln (auch verschiedene Sorten gemischt), z. B. für Firmen als Werbe-Präsente, auf Anfrage unter ak@mondberge.de

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